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Bei dem von Valerie Sutton entwickelten allgemeinen Bewegungsbeschreibungssystem "Sutton Movement Writing" handelt es sich um ein Notationssystem - eine Schrift - für die verschiedensten Gebiete, bei denen Bewegung eine Rolle spielt: Tanz, Pantomime, Gestik, bedeutsame oder unbedeutsame körpersprachliche Äußerungen, sogar Bewegungen von Maschinen oder Tieren - sämtliche vorstellbaren Bewegungen möchte Valerie Sutton mit diesem Beschreibungssystem hinreichend präzise und eben nicht zu kompliziert schriftlich erfassen und beschreiben.
Bei den Gebärdensprachen der Welt spielen Bewegung, Handformen, Körperhaltung, mimischer Ausdruck ... eine wichtige Rolle. Mit Hilfe dieses Bewegungsbeschreibungssystems , das für den Bereich der Amerikanischen Gebärdensprache (ASL) SignWriting genannt wird, lassen sich schriftliche Aufzeichnungen der Gebärdenäußerungen in erstaunlicher Präzision anfertigen. Das besondere an dieser GebärdenSchrift - so ist der Terminus im deutschsprachigen Raum - besteht nun darin, dass alle Gebärdensprachen der Welt mit den gleichen Symbolen geschrieben werden, die Valerie Sutton ursprünglich für die Notation von Tänzen erfunden hat. Sie betont, dass der gesamte Entwicklungsprozess bis zum heutigen Tag natürlich auch unter starker Einflussnahme und Beteiligung kompetenter Anwender der GebärdenSchrift stattfand.
Tatsächlich vergeht auch heute noch kaum eine Woche, ohne dass nicht im Internet spezielle Fragestellungen zur Schreibweise diskutiert werden. Gerade diese Lebendigkeit und Flexibilität bei der Gestaltung und Anpassung an die alltagspraktischen Notwendigkeiten stellt einenen großen Vorteil dieses Notationssystems dar. Außerdem erlebe ich es als außerordentlich spannend , die aktuelle Entwicklung und Veränderung miterleben zu dürfen. Wer sich für die geschichtliche Entwicklung und die verschiedenen Entwicklungsphasen der GebärdenSchrift interessiert, sollte sich die Erläuterungen dazu auf der homepage der SignWriting.Org anschauen.
Es ist interessant, die autobiographischen Aufzeichnungen von Valerie Sutton zu lesen. Man muss wissen, dass Frau Sutton von Geburt an, an einer sehr bedrohlichen Krankheit leidet. Um so verwunderlicher und beeindruckender ist es, erleben zu dürfen, mit welchem Engagement und mit wie viel Fingerspitzengefühl und Achtung vor dem Nächsten sie eine unglaubliche Arbeitsleistung erledigt. Bei meinen ersten Bemühungen, die GebärdenSchrift zu verstehen, nahm ich mit ihr Kontakt auf. Sie zeigte sich außerordentlich hilfsbereit, geduldig und liebenswürdig. Ich bin ihr für ihre Unterstützung sehr zu Dank verpflichtet. Ich bin fest davon überzeugt, dass die GebärdenSchrift sich durchsetzen wird, um die Gebärdensprache zu dokumentieren, bilinguale Materialien zu erstellen, Gebärdensprach-Poesie oder Unterlagen für Gebärdensprachkurse oder Chorvorführungen zu schaffen ... Die Einsatzmöglichkeiten für die GebärdenSchrift sind außerordentlich vielfältig. Auf dem Wege zur Anerkennung und Erforschung der Deutschen Gebärdensprache kann die GebärdenSchrift gute Dienste leisten. Die äußeren Umstände, dass einer Frau mit diesem Hintergrund solch eine bahnbrechende Erfindung gelingt, erscheint nur auf den ersten Blick verwunderlich. Valerie Sutton äußert sich selbst folgendermaßen zu diesem Punkt :
(vgl. autobiographische Aufzeichnungen ; www.signwriting.org/ 5. Januar 2000 ) |
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